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"Yak" von Gin Glider

12.05.2010

 

"Der Yak ist das ultimative Spielzeug für alle die die Berge lieben". So steht es auf der Yakseite von Gin Glider und sie haben damit sicherlich nicht Unrecht. Der Yak ist durchaus ein interessantes Spielzeug, vor allem für diejenigen die ungern schwere Lasten auf den Berg tragen möchten, große Touren machen und gerne schnell fliegen. Mit 2,35 kg in der Größe 16,5 m² und einem genialem Packmass ist der Yak für große Touren besonders gut geeignet.
Geflogen bin ich den Yak 16,5 mit einem Startgewicht von 96 kg und dem Schlaufengurtzeug
Gin Yeti.
Liegt der Yak mal am Startplatz, muss sich der "normale" Gleitschirmpilot erst mal an die kleine Fläche gewöhnen und nicht nur das, beim Yak geht von Anfang bis Ende alles etwas schneller. Die Startvorbereitungen sind schon wegen der wenigen und kurzen Leinen schnell erledigt. Mit den nur 3 Stammleinenebenen ist das Ganze auch sehr übersichtlich. Der Start mit dem Yak ist einfach. Der Speedglider kommt, bedingt durch die kurzen Leinen und die extrem leichte Kappe, schnell über den Piloten, hat aber trotzdem wenig Tendenz zum Überschießen. Bei null oder wenig Wind wird die Startstrecke in jedem Fall länger, da die Abhebegeschwindigkeit ja deutlich höher ist. Ist der Startplatz eher flach und der Wind sehr schwach wird der lauffaule Pilot Probleme habe in die Luft zu kommen. Hier heißt es erstmal Trimmer ganz anziehen und sich von dem wenigen Zug nicht irritieren zu lassen. Hat man erst mal die Startgeschwindigkeit erlaufen, ist das Abheben kein Problem mehr. Nach dem Start geht´s dann recht flott dahin. Mit 48 bis 58 km/h je nach Trimmerstellung fräst der Yak an den anderen Fliegern vorbei. Speedsystem wie an Gleitschirmen hat der Yak keines.
Im Flug hatte ich den Eindruck, dass der Yak keinen so schlechten Gleitwinkel hat (Angabe von Gin 5+) aber spätestens bei der ersten Kurve merkt man, dass man unter einem Speedglider hängt. Das Kurvensinken ist enorm und für den normalen GS Piloten eher ungewohnt. Steilspiralen sollten nur mit aureichendem Bodenabstand geflogen werden, denn die Sinkwerte sind gigantisch und die Fliehkräfte bedingt durch die kurze Beleinung kaum spürbar. Turbulente Verhältnissen sind mit dem Speedglider deutlicher spürbar besonders wenn man mit Sitzbrett fliegt. Das hohe Kurvensinken muss bei der Landeeinteilung in jedem Fall berücksichtigt werden. Die Landung ansich ist mit dem Yak kein Problem. Der Zeitpunkt in dem man den Schirm voll durchbremst muss etwas genauer gewählt werde.

Nach meinen Informationen ist die geplante LTF vorerst wohl mal auf Eis gelegt. Nach Angaben der Gleitschirmschule Tegernsee GmbH "müssen wohl erst neue Prüfkriterien für solche speziellen Schirme definiert werden, weil man Speedflyer  - wie sich herausgestellt hat – nicht unbedingt mit den Prüfkriterien für die „normalen“ Gleitschirme testen kann."

Das Testgerät, ein Yak mit 16,5 m² wurde von Peter Rummel, Inhaber der
Gleitschirmschule Tegernsee zu Verfügung gestellt

 

Weitere Bilder (von Peter Rummel und Peter Geg)

Yak