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Sir Edmund Race 18.11.2018 Die Entstehungsgeschichte des Einseglers "Sir Edmund Race" ist ehrlich gesagt eine Geschichte zum Schmunzeln. Was haben der normale Sir Edmund und der Sir Edmund Race eigentlich gemeinsam?? Ehrlich gesagt, nicht sehr viel. Bereits beim Betrachten der technischen Daten fällt auf, dass die beiden deutliche Unterschiede aufweisen. Schon alleine in der Streckung liegt beim SE Race um 0,77 Punkte höher und das ist eine ganze Menge. Der Flügel kommt ohne belüftete Zellen aus, lediglich die Ohren sind noch belüftet. Der Start mit dem Sir Edmund Race ist bei passendem Wind recht unproblematisch. Zellen müssen bei Einseglern ja keine gefüllt werden. Der Race stellt sich bereits beim kleinsten Windhauch prall in den Wind. Schon der kleinste Impuls lässt den Flügel regelrecht in den Zenit schießen, dort lässt sich die leichte Kappe problemlos stabilisieren, erfordert aber, je nach Stärke des Impulses, bis zu 100% Bremse. Bei etwas Wind von vorne reicht es nur leicht an den vorderen Tragegurten zu ziehen. Bläst der Wind ordentlich gilt auch beim Race: Hände weg von den Bremsen. Der Flügel wird mit den hinteren Tragegurten am Boden gehalten. Bei passender Windrichtung braucht der Sir Edmund Race keine Führungsarbeit. Das Aufziehen erfolgt mit einem leichten Zug über das Gurtzeug und wird im Scheitelpunkt mit den hinteren Tragegurten angebremst. Eine Stabilisierung am Scheitelpunkt über die Bremse hat ein Aushebeln zur Folge. Steht der Flüge erst mal über dem Piloten, ist das Starkwindstartproblem schon gelöst. Flug: Wer schon mit dem normalen Sir Edmund unterwegs war, dem wird der Unterschied zum Race gleich auffallen. Durch die doch relativ hohe Streckung ist das System doch deutlich ruhiger und nicht so quirlig wie beim Sir Edmund. Dafür ist aber auch die Gleitleistung entschieden besser und auch die Geschwindigkeit mit gut 38 km/h bei voller Belastung höher wie beim Sir Edmund. Wird der Flügel beschleunigt, legt er etwa 5 hm/h zu, wird aber ziemlich unruhig. Der Sir Edmund Race fliegt sich schon fast wie ein normaler Gleitschirm. Wenn auch nicht so dynamisch wie der Sir Edmund, in der Thermik lässt sich der wendige SE Race extrem einfach und mit wenig Bremse flach in der Thermik drehen. Durch die überaus gute Kommunikation des Flügels mit dem Piloten, lassen sich aufsteigende Luftmassen sehr gut finden und zentrieren. Die Steigleistung ist für einen 20m² Flügel schon mehr als genial. Die Umsetzung der Steuerbefehle erfolgt ohne Verzögerung und absolut präzise. Erstaunlich hoch ist die Rolldämpfung. Dies ist auch bei recht turbulenten Verhältnissen deutlich spürbar. Natürlich spürt man jeden Heber und jeden Entlaster besser wie beim Normalschirm, aber nicht so extrem wie beim Sir Edmund. Gerät man mit dem SE Race in sinkende Luftmassen, hat man dasselbe Problem wie mit allen anderen Einseglern auch, es geht schneller bergab wie mit dem Normalschirm. Bei der Landung kann man mit dem SE Race zwar leicht ausflaren, grundsätzlich muss man aber sagen, dass man den Strömungsabriss erst knapp über dem Boden einleiten soll, besonders bei Nullwindlandungen ist der Zeitpunkt des Stalls extrem wichtig. Mit den Abstiegshilfen sollte man sparsam umgehen. Die Belastungstests hat der SE Race natürlich alle bestanden. Das filigrane Material ist jedoch nicht für dauerhaft hohe Belastungen konzipiert. Da die A und B Ebene auf dem vorderen Tragegurt hängen ist das Ohrenanlegen schwierig. Die Ohren schlagen recht heftig und die Sinkgeschwindigkeit nur geringfügig zu. Resümee: Auch wenn das Problem des höheren Sinkens im Abwind deutlich verbessert wurde, es bleibt immer noch ein Thema an dem eifrig gearbeitet wird. Der Sir Edmund Race fliegt zumindest bis heute in der ersten Liga unter den Einseglern. Zwar geringfügig schwerer wie der normale Sir Edmund, in der Leistung ist er ihm doch etwas überlegen. Diejenigen Piloten die das quirlige am Sir Edmund schätzen, werden dies beim Sir Edmund Race ein wenig vermissen. Andere, wie z.B. ich, die es gerne etwas gemütlicher bevorzugen, werden mit dem Flügel ihren Spaß haben. Der SE Race hat trotz der hohen Streckung von 6.01 in der Musterprüfung hervorragend mit einem EN/LTF-B abgeschlossen. Flugerfahrung sollte man trotzdem mitbringen. Für Wenigflieger oder Anfänger ist der SE Race nicht geeignet. Weitere Infos sind auf der SE Race Seite von Skyman zu finden.
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