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    Lechtaler Alpen

Die 1986 Meter hohe Gaichtspitze liegt am östlichen Eingang des Tannheimer Tales. Von Reutte kommend biegt man in Weißenbach in Richtung Tannheimer Tal ab. In mehreren Kehren und Kurven schlängelt sich die Strasse hinauf bis zum Gaichtpass. Dort nach überfahren einer Brücke geht´s nach einem Imbissstüberl rechts weg zur Ortschaft Gaicht. In der Ortschaft ist rechter Hand hinter einem Haus ein Parkplatz wo man das Auto abstellen kann. Hier ist also der Ausgangspunkt der Tour. 

Erst über einen Feldweg in Richtung SO erreicht man nach wenigen Minuten die Abzweigung Richtung Gaichtspitze.  Durch Fichtenwälder und mehreren Lichtungen zieht sich der Weg kräftig steil nach oben und gibt keine Zeit zum Verschnaufen. Nach etwa 600 absolvierten Höhenmetern erreicht man den Gipfelhang und kann das Gipfelkreuz bereits sehen, ehe man nach weiteren 200 HM den Gipfel der Gaichtspitze betritt.

Leider erlaubt der Berg nur Starts in südliche Richtung. Der Startplatz ist aber schön und ideal geneigt. Für einen Flug ins Lechtal hat man etwa 1100 HM und ins Tannheimer Tal 800 HM unter dem Sitzbrett. Offizielle Landeplätze gibt es einmal am Neunerköpfle im Tannheimer Tal oder von der Gaichtspitze aus Richtung Norden am Fluggebiet Hahnenkamm. Beide sind jedoch nur mit thermische Unterstützung zu erreichen.  Wiesen und Felder zum Landen gibt es aber in beiden Tälern ausreichend.

Hinweise von anderen Piloten:

Jörg Nuber schrieb am 14.11.2005 im DHV Forum

Zitat:

Wir sind gestern auf die Gaichtspitze gewandert und runtergeflogen. Der (sehr nette) Besitzer des Reiterhofs in Gaicht hat uns darum gebeten, nicht in der Nähe der Reithalle zu landen. Es hat wohl einen schweren Unfall mit einem durchgehenden Pferd und zwei schwer verletzten Kindern wegen einem landenden Paraglider gegeben. Bitte haltet Euch dran - es hat genug Landeplätze weiter weg oder gleich im Lechtal unten (sind noch 200 hm Flug mehr und kein Act anschließend hochzutrampen). Noch sind sie in Gaicht den Paraglidern wohlgesonnen.

10.11.2008

Wolfgang Jauch, der diesen Flugberg mittlerweile recht gut kennt, schrieb in einer email folgendes:

Hallo Josef,

gerade habe ich mir noch mal deinen Bericht zur Gaichtspitze durchgelesen.

Die ist inzwischen zum meinem Lieblingstrekkingberg geworden, ich war insgesamt sicher schon über 10mal oben. Ich hätte noch ein paar Bemerkungen, vielleicht möchtest du was davon in deinen Bericht aufnehmen.

1. Ich gehe eigentlich nur zwischen Oktober und Februar auf den Berg, da er in den anderen Zeiten sehr thermisch und turbulent sein kann. Das geniale an dem Berg ist aber, dass er, wenn Sonne und Wind passen, auch in dieser Zeit thermisch recht zuverlässig ist. Wir sind auch schon im Januar eine Stunde thermisch geflogen.

2. Meiner Erfahrung nach sollte aber entweder sehr schwacher oder wirklich Südwind sein (natürlich kein Föhn :-)) Man kommt in Ablösungen zwar auch bei West oder Ost raus, dann wird es aber turbulent und kurz.

Ich bin jetzt schon 2. mal bei Ost gestartet, weil der Wind am Startplatz das zugelassen hat. Am Gipfel hat man aber gesehen woher der Wind tatsächlich kommt. Beides mal wurde der Flug sehr kurz.

3. Ich denke es wäre noch eine Erwähnung wert, dass man, wenn am Gipfel Ost oder West vorherrscht, ohne weiteres bis zum Hahnenkamm laufen kann (30 - 45 min) und da schön nach Ost und West starten kann. Zuerst kommt aber eine leichte Kletterstelle die mit einem Seil gesichert ist. Weis nicht, ob man da noch rüber kommt wenn Schnee liegt.

4. Ich habe noch mal bei der Reitanlage nachgefragt. Wenn die Koppeln abgebaut sind und keine Pferde da sind, haben sie nichts dagegen wenn man direkt in Gaicht landet. Ein Problem ist schon eher der Jäger, dem gefällt es aber auch nicht wenn man im Tannheimer Tal landet. Um dem keine Argumente zu liefern sollte man auf der Westseite des Berges nicht tief rumfliegen.

Viele Grüße

Wolfgang

Weitere Infos gibts auch auf der Seite von Ingo Kallmeyer:

http://www.fliegen-ist.de/html/berichte_2009/091121_gaichtspitze.html