Text und Bilder von Bernhard Drexl
Im Tourenbereich um die Amberger Hütte liegt etwas versteckt zwischen der Wilden Leck und dem Sulzkogel die Kuhscheibe.
Ich kannte den Berg von einer Skitour und wusste daher, dass es dort droben eine Startmöglichkeit für den fliegenden Alpinisten gibt.
Vom Parkplatz am Ortsende von Gries führt ein Fahrweg entlang des Sulzbach zur Amberger Hütte. Diese Strecke ist auch bei Wanderern und Bergradl – Fahrern beliebt.
Von der Hütte aus geht man am rechten Rand des Sulzboden eben nach Süden, bis zu einem Wegweiser, bei dem der Weg nach Sölden und zur Kuhscheibe abzweigt. Zunächst etwas steiler, dann wieder flacher geht es über mit Felsen durchsetzte Grashänge nach oben.
Bei ca. 2600 m gabelt sich der Weg, nach links geht’s weiter zur Kuhscheibe. Nach ungefähr 200 Höhenmetern über Geröll, trifft man auf die Überreste des Roßkarferners. Je nach Verhältnissen können Steigeisen vorteilhaft sein. Der obere Rand des kleinen Gletschers eignet sich als Startplatz in nördliche Richtung. Der Starthang ist eigentlich ideal, wenn er nicht gerade verharscht und eisig ist. Zum Gipfel steigt man noch 150 m höher über felsiges Gelände.
Ist man später in der Luft, muss erst mal östlich um den Sulzkogel herumgeflogen werden, bevor sich einem der Flugweg nach Gries öffnet. Bläst der Wind aus Nord, ( was ja zum Start wünschenswert ist ) und die Thermik schwächelt, wird es knapp nach Gries. Als Alternativ – Landeplatz bieten sich die Wiesen bei der Sulzalm an. Das Gelände zwischen Sulzalm und Gries ist mehr oder weniger unlandbar, zumindest dürfte die Wahrscheinlichkeit von Material oder Personenschäden leicht steigen, sollte man hier runter müssen.
Fazit: Interessante, nicht überlaufene Tour, geht auch als Skitour. Die Amberger Hütte hat einen guten Winterraum.
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