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Muttler (3293 m)

Text und Fotos: Jörg Ackermann

Der Muttler ist die höchste Erhebung der praktisch gletscherfreien Samnaungruppe an der Grenze zwischen Österreich und dem nordöstlichen Zipfel der Schweiz. Der Berg hat trotz seiner stattlichen Höhe bei sommerlichen Verhältnissen einen schneefreien Zugang von Norden und auch sonst halten sich die alpinistischen Anforderungen in überschaubaren Grenzen. Für Paraalpinisten bedeutet der fehlende Schnee allerdings auch, dass aus einem Geröllfeld gestartet werden muss. Dies und der Umstand, dass nicht direkt vom Gipfel gestartet werden kann, machen den Muttler kaum zur ersten Wahl für einen alpinen Gleitschirmflug. Dennoch, der Gipfel ist sehr aussichtsreich, und das Mitschleppen der Flugausrüstung ermöglicht einen knieschonenden Abstieg zum Ausgangspunkt  Samnaun. Dieser 1840 m hochgelegene Skiort ist auch ein zollfreies Einkaufszentrum und wer mit dem eigenen Pkw angereist ist, wird diese steuerfreie Oase nur mit gefülltem Tank wieder verlassen.
Vom Parkplatz im Süden des Ortes kann man noch die auf der gegenüberliegenden Bachseite gelegene Landewiese begutachten, bevor man das Val Maisas talaufwärts an einer Almhütte vorbei Richtung Süden wandert. Auf etwa 2330 m gabelt sich der Weg und man verläßt den Talgrund und steigt linkerhand zunächst gerade und später in einer Rechtsschleife vorbei am ´Roten Seeli´ (2575 m) hinauf zum Roßbodenjoch (2756 m). Ab hier hält man sich immer leicht auf der Westseite des Nordrückens nach oben hin steiler werdend bis zum aussichtsreichen Gipfel (ca. 4 Stunden ab Parkplatz).  
Zum Starten wird etwa 150 Höhenmeter am Anstiegsweg abgestiegen, bis man auf dem Geröll oder Schneeresten linkerhand (westlich) einen nach Können und Neigung geeigneten Platz gefunden hat. Bei nord- bis nordwestlichem Wind folgt der Flug entlang dem Val Maisas bis zur bereits erwähnten Landewiese, die auch ohne Thermikunterstützung erreicht wird. Besonders schön sind aus der Vogelperspektive das ´Rote Seeli´ und der trichterförmige Geröllfächer, der den Talschluß des Val Maisas bildet.
Die Bilder wurden bei einer Begehung im August 2009 aufgenommen.

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