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Punta Gnifetti 4554m
( Monte Rosa)
Die Punta Gnifetti
(Signalkuppe) ist benannt nach ihrem Erstbesteiger
dem Pfarrer Giovanni Gnifetti der den Gipfel im Alleingang bezwang. Auf
dem Gipfel steht die Capanna Margherita
oder auch Rifugio Regina Margherita genannt die zu Ehren der Kaiserin Margherita im Jahre 1893 auf diesem Berg gebaut wurde. Diese Hütte
ist das höchstgelegene Haus in den Alpen. Der Zugang von der italienischen Seite
wäre zwar einfacher, aber ein Start mit dem Gleitschirm in diese Richtung ist
nicht möglich. Wir machen uns von der Zermatter Seite auf den Weg zur
Margheritahütte. Um die Tour etwas zu verkürzen fahren wir erstmal mit der
Gornergrat Bahn bis zur Haltestelle Rotenboden. Von hier aus geht ein schöner
Steig hinab zum Grenzgletscher auf ca. 2500m. Erst führt der Weg über
Gletscher, Moränen und felsigem Gelände zur Monterosahütte auf 2795m. Gehzeit
bis zur Hütte ca. 2 Stunden. Von der Monterosahütte geht es weiter über eine
Moräne und auf einer Höhe von knapp 3000m führt der teilweise kaum zu findende
Steig in den zu Anfang harmlosen Grenzgletscher. Dieser zeigt uns aber immer
mehr die Zähne. Wir seilen uns
an
und suchen uns den Weg durch ein riesiges Spaltengewirr. Das Wetter zeigt sich
immer noch von der guten Seite und wir sind guter Hoffnung, dass wir heute noch
mit unseren Gleitschirmen ins Tal fliegen können. Der Wetterbericht spricht von
Gewittern erst am nächsten Vormittag. Den anstrengende Teil mit den riesigen
Spalten haben wir nach einigen Stunden hinter uns. Der Gletscher wird allmählich
etwas flacher und wir entschließen uns eine kleine Pause zu machen. Nach
dem schönen Flachstück nimmt die Steigung wieder
zu
und wir müssen eine sich fast über die gesamte Gletscherbreite ziehende Spalte
rechts umgehen. Wir nähern uns der 4000er Grenze und da merken wir unsere
fehlende Akklimatisation. Die Köpfe fangen an zu brummen und zu alle dem
stehen wir plötzlich noch im dichten Nebel. Die Sicht ist gleich null und wir
folgen der Spur die teilweise jedoch kaum zu sehen ist. Dann fängt es zu allem
Überfluss noch an zu schneien. Der Weiterweg geht durch einen großen
Gletscherkessel auf die SW Seite der Punta Gnifetti. Von da gilt es
noch diese SW Seite zu erklimmen. Im Normalfall kein Problem aber bei
schlechter Höhenanpassung kann dies schon zu einem Problem werden. Nach
gut 9 Stunden Gesamtgehzeit sind wir auf der Hütte angelangt. An ein Fliegen ist
durch den dichten Nebel gar nicht mehr zu denken. Wir übernachten auf der Hütte
was ja auch ein tolles Erlebnis ist. Auch der nächste Tag ließ
keinen Flug durch die starke Bewölkung zu und so machten wir uns wieder per
Pedes auf den Weg
in Richtung Zermatt. Oberhalb der Monterosa Hütte können wir
dann doch noch die letzten 500 Höhenmeter fliegen. Für einen Flug nach Täsch
reicht die Höhe über den flachen Gletscher leider nicht mehr aus und im Übrigen
ist die Talsohle zur Gänze mit Bodennebel bedeckt. Ich hoffe in den
nächsten Jahren wieder mal die Gelegenheit zu bekommen auf diesem Gipfel zu
stehen und mit dem Schirm ins Tal fliegen zu können. Wenn dies soweit ist werde
ich darüber berichten.
Talort | Zermatt |
Ausgangspunkt | Gornergratbahn Haltestelle "Rotenboden" |
Höhenunterschied | 2050 HM gesamt von Haltestelle Rotenboden |
Stützpunkt | Monte Rosa Hütte 2795 msl |
Startrichtung | SW - NW |
Bemerkung | Schöne große Startfläche ideal bei SW Wind |
Karten | Landeskarte der Schweiz 2515 Zermatt Gornergrat |
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