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                                                                   Similaun   3599m


                                                                        Ötztaler Alpen

GPS Daten download (von Bernhard Drexl)

 

01.09.2010

Text: Bernhard Drexl

Fotos: Wilfried Blaas. Georg Gschnell, Bernhard Drexl, Sepp Schwitzer

Am Ötztaler Hauptkamm, genau auf der Grenzlinie Tirol / Südtirol liegt der Similaun. Einen gewissen Bekanntheitsgrad, auch bei Nichtbergsteigern genießt die Gegend durch den Fund der Ötzi – Eismumie am Hauslabjoch. Entsprechend frequentiert ist der Berg, man wird selten allein unterwegs sein.
Der Aufstieg zur Similaun – Hütte beginnt an der Staumauer des Vernagt Stausee auf 1700 m. Der gut markierte Weg führt zunächst über Almwiesen, durch kleine Wäldchen und höher oben über schotteriges Gelände, bis man nach 3 – 4 Stunden das Niederjoch mit der Similaun – Hütte erreicht. ( 3019 m ) Durch die südliche Exposition kann der Aufstieg ganz schön schweißtreibend sein. Auf der Hütte hat man die Gelegenheit seinen Flüssigkeitshaushalt mit mehr oder weniger isotonischen Getränken zu regulieren.
Dank der Höhenlage der Hütte reduziert sich der Aufstieg am nächsten Tag zu einem Vormittagsspaziergang. Es gibt also in der Früh keinen Grund zur Hektik, man kann sich dem Frühstücks – Buffet in aller Ruhe widmen. Man geht dann von der Hütte ein kurzes Stück nach Osten über Geröll, bis man den Ferner erreicht. Dieser zieht unsteil nach oben und hat nur wenige Spalten. Meistens zeigt einem eine tief ausgetretene Spur wo es lang geht. Bei 3400 m verlässt man den Gletscher um die letzten 200 Höhenmeter  unschwierig am Westgrat zu überwinden.
Vom Gipfel hat man eine prächtige Aussicht, Marmolada im Osten, Ortler im Süden, Bernina im Westen und natürlich die nahegelegenen Gipfel der Ötztaler.  Bei südlichem Wind kann man im Idealfall wenige Meter unter dem Gipfel auf einem steilen Firnhang starten. Ist dieser Hang stärker ausgeapert, verwandelt er sich immer mehr in einen groben Geröllhaufen und man tut besser daran zum Grafferner abzusteigen.  Zum Start in die andere Richtung geht man am Westgrat zurück bis man wieder auf den Niederjoch – Ferner trifft. Hier hat man von West bis Nord auf den flachen Hang jede Menge Platz um abzuheben. Der Flug führt in diesen Fall über das Niederjoch nach Süden. Obacht auf das Lee, in das man bei Nordwind unweigerlich fliegt.  Landen kann man auf einen Wiesenhang oberhalb vom Parkplatz, Achtung Stromleitung im unteren Teil, oder 200 m tiefer auf großen Wiesen bei "Unser Frau in Schnals", oder man geht auf Strecke entlang dem Vinschgau.
Für Konditionsbolzen ist die Tour natürlich auch an einem Tag zu bewältigen, aber wesentlich entspannter ist es, wenn man´s, wie beschrieben, auf 2 Tage angeht. Man könnte auch von Norden her aufsteigen: Vent – Martin Busch Haus – Similaun. Aber der Flugweg nach Vent ist lang und wäre noch anzutesten.

 

Bilder zur Tour

 

Lage Ötztaler Alpen, Nordtirol / Südtirol
Ausgangspunkt Vernagt im Schnalstal,  Parkplatz am Anfang des Stausee
Anfahrt

Brennerautobahn bis Bozen, hier abbiegen in Richtung Meran, weiter auf SS38  bis Kompatsch, 
dann hinauf ins Schnalstal. Oder: Inntalautobahn, Landeck, Reschenpass, hinunter ins Vinschgau,
Richtung Meran halten.  Auf der SS38 ebenfalls bis Kompatsch, hier ins Schnalstal

Stützpunkt Similaun Hütte   3019 m privat, Infos über Preise und Öffnungszeiten sind hier zu finden. 
Gehzeit Vom Tal bis zur Hütte 1300 HM ca. 3-4 h, Hütte - Gipfel: 600 HM, ca. 2 h
Startplätze

SW - NW: Schulter auf 3420m msl. oder Niederjochfer auf 3430m msl in Ri NW.
S:   Direkt am Gipfel, steiler Firnhang, wenn der zu sehr ausgeapert ist, dann besser absteigen zum Grafferner.

Landung Hang oberhalb vom Parkplatz, oder Wiesen südlich der Ortschaft "Unser Frau in Schnals" auf
ca. 1500 m
Tourencharakter Leichte Hochtour
Karten Kompasskarte 043
Tourendaten August 2010 aktualisiert 01.2022