Wildstrubel 3243m Berner Alpen Text und Fotos: Martin de Nèves 30.08.2011
Das Wildstrubelmassiv bildet mit einer steil abfallenden Nordseite den markanten Abschluss des Simmentals nach Süden. Bei gutem Wetter sieht man vom Gipfel aus weit herum, von Mont Blanc über Matterhorn und natürlich die versammelte Berner Prominenz. Auch die eindrückliche Gletscherlandschaft der Plaine Morte liegt einem zu Füssen. Der Berg selbst hat drei Gipfel, die bis auf einen halben Meter exakt gleich hoch sind! Schweizer Präzisionsarbeit sozusagen ;-)
Neben den Zugängen von Süden und Osten, die teilweise mit Bergbahnen verkürzt werden können, ist besonders der von der Lenk aus durch die Nordseite interessant für Paraalpinisten, da es der einzige ist der nicht über Gletscher und Firn führt und deshalb auch gut alleine bewältigt werden kann. Zudem kann man an den Ausgangspunkt zurückfliegen. Es ist allerdings auch der längste mit 2200 Hm und ca. 6 Stunden Marschzeit, da man ganz vom Tal aus geht. Die erste Stunde geht es durch den Wald und über Alpen, die Simmenfälle sollte man sich anschauen. Dann steigt es ca. 600 Hm steil an zum Flueseeli, wo man auch biwakieren kann. Eine Schutzhütte ist ebenfalls dort. Von da an geht es durch eine einmalige Steinwüste. Diese ist zwar relativ anstrengend zu begehen, die "Mondlandschaft" und die Sicht über den Gletscher ist aber sehr eindrücklich. Am Schluss steigt es dann über recht feines Geröll noch 300 Hm relativ steil zum Gipfel an. Wegspuren sind über die ganze Strecke vorhanden, die mit Steinmännern gut markiert sind. Der Weg bis zum Flueseeli ist ein offizieller markierter Bergweg. Weitere Bilder
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